Kontaktlinsen und trockenes Auge

Kontaktlinsen und trockene Augen – was Sie wissen sollten

Besondere Vorsicht bei Sicca-Beschwerden, Augenlasern und grauem Star

Kontaktlinsen sind für viele Menschen eine bequeme Alternative zur Brille – besonders weiche Kontaktlinsen werden aufgrund ihres hohen Tragekomforts häufig bevorzugt. Doch gerade bei Patient:innen mit einem bereits bestehenden oder beginnenden Sicca-Syndrom (Trockenes Auge) kann das Tragen von Kontaktlinsen zu zusätzlichen Beschwerden führen oder bestehende Probleme verschlimmern. Auch im Zusammenhang mit geplanten Augenoperationen, wie z. B. grauer Star (Katarakt-OP) oder refraktiven Verfahren wie LASIK, ist die Gesundheit der Augenoberfläche von zentraler Bedeutung.

Wie Kontaktlinsen das Trockene Auge beeinflussen können

Kontaktlinsen – insbesondere weiche – bedecken einen Teil der Augenoberfläche und liegen direkt im Tränenfilm. Bei Patient:innen mit verminderter Tränenproduktion oder einer gestörten Zusammensetzung des Tränenfilms (z. B. durch Meibomdrüsen-Dysfunktion) kann es beim Tragen von Linsen zu:

  • Fremdkörpergefühl,
  • Brennen oder Rötung,
  • eingeschränkter Tragezeit
  • oder sogar zu Entzündungen kommen.

Die Linse verschlechtert in diesen Fällen oft die ohnehin reduzierte Versorgung der Augenoberfläche mit Feuchtigkeit und Schutzstoffen – ein sogenannter Teufelskreis kann entstehen.

Vor geplanten Augenoperationen: Die Augenoberfläche im Blick behalten

Gerade vor Augenoperationen, wie z. B. einer Katarakt-OP oder einem refraktiven Eingriff zur Brillenfreiheit (z. B. LASIK, PRK, Linsenimplantate), ist ein stabiler Tränenfilm und eine intakte Augenoberfläche wichtig:

  • Eine gestörte Benetzung kann zu ungenauen Vermessungen und damit zur Auswahl einer suboptimalen Linse führen.
  • Auch Sehschärfe, Heilungsverlauf und Patientenzufriedenheit nach der Operation hängen entscheidend vom Zustand der Augenoberfläche ab.
  • Bestehende Sicca-Symptome können sich nach Eingriffen verschlimmern, insbesondere bei LASIK.
  • Daher wird vor operativen Eingriffen zunehmend empfohlen, die Augenoberfläche vorab differenziert zu beurteilen – und gegebenenfalls gezielt zu behandeln.

Unsere DryEye-Sprechstunde: Klarheit vor Eingriff – und Hilfe bei Beschwerden

In unserer spezialisierten DryEye-Sprechstunde bieten wir Patient:innen mit trockenen Augen oder unspezifischen Beschwerden wie Brennen, Rötung, Sandkorngefühl oder Kontaktlinsen-Unverträglichkeit eine fundierte Diagnostik und individuelle Beratung.

Unser Fokus liegt auf:

  • Analyse der Tränenfilmqualität
  • Beurteilung der Meibomdrüsenfunktion
  • Erkennung von Entzündungszeichen an der Augenoberfläche,
  • und Erstellung eines individuellen Therapieplans – auch im Hinblick auf bevorstehende Eingriffe.

Durch diese Abklärung kann gezielt entschieden werden, ob eine Linsenkorrektur oder Operation derzeit sinnvoll ist – oder ob zunächst die Augenoberfläche behandelt und stabilisiert werden sollte.

Fazit

Kontaktlinsen können bei trockenem Auge problematisch sein – besonders weiche Linsen verstärken oft Beschwerden. Wer unter Symptomen leidet oder einen operativen Eingriff an den Augen plant, sollte die Gesundheit der Augenoberfläche unbedingt abklären lassen.

In unserer DryEye-Sprechstunde helfen wir Ihnen dabei, Klarheit zu gewinnen und die richtige Entscheidung für Ihre Augengesundheit zu treffen – individuell, evidenzbasiert und auf Ihre Lebenssituation abgestimmt.

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